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Osmosekraftwerk

Ein Osmosekraftwerk nutzt den Konzentrationsunterschied an Salz in Salzwasser und Süßwasser. Durch die Osmose wird ein Druck aufgebaut, welcher zur Stromerzeugung über eine Turbine abgebaut wird.

Funktionsweise / Arbeitsweise

Prinzip der Osmose Prinzip der Osmose

Osmosekraftwerke werden unmittelbar in der Nähe von Salz- und Süßwasserquellen gebaut. Dabei werden vorzugsweise Orte am Meer/Ozean gewählt, an denen ein Fluss mündet. Beide Wassersorten werden in ein riesiges Becken bzw. Tank gepumpt. In der Mitte dieses Tanks befindet sich eine semipermeable Membran, welche das Salzwasser und Süßwasser voneinander trennt. Semipermeabel bedeutet, dass etwas für eine Komponente (Wasser) durchlässig und für eine andere (Salz) undurchlässig ist. Diese Membran ist vergleichbar mit einem Kaffeefilter, der den Kaffee durchlässt, den Kaffeesatz aber nicht. Zwei Lösungen die in Kontakt miteinander geraten, sind bestrebt sich in Bezug auf ihre Konzentration auszugleichen. Da nur das Wasser die Membran durchqueren kann, strömt mehr und mehr Wasser auf die salzige Seite, um den Konzentrationsausgleich zu vollziehen. Somit baut sich auf dieser Seite ein großer Druck auf. Dieser Druck wird in einer Wasserturbine abgebaut. Dabei wird durch die Drehbewegung der Welle ein Generator angetrieben, welcher Strom erzeugt.

Übersicht zu Vorteilen und Nachteilen

 Vorteil  keine Abgase
 Vorteil  keine Brennstoffkosten
 Nachteil  sehr starke Standortabhängigkeit
 Nachteil  geringer Wirkungsgrad

Osmosekraftwerke kommen vollkommen ohne die Verbrennung von fossilen Energieträgern aus. Neben der Umweltfreundlichkeit ist die nahezu unerschöpfliche Energiequelle (Salz- und Süßwasser) als Vorteil zu nennen. Als Nachteil muss die Beschränkung auf wenige Standorte angesehen werden.

Wirkungsgrad und weitere Informationen

Da der Wirkungsgrad von Osmosekraftwerken gering ist, wird diese Technik noch nicht kommerziell genutzt. Das weltweit erste Osmosekraftwerk wurde in Norwegen errichtet und wird hauptsächlich zu Testzwecken genutzt. Durch die stetige Forschung und die Verbesserung der Membran, besitzt dieser Energieumwandlungsprozess Potential für die Stromversorgung in der Zukunft.