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Biomasse

Dies sind erneuerbare Energieträger wie Holz, pflanzliche Reste und Dung. Bei der Verwendung von Biomasse als Energiequelle handelt es sich um einen thermochemischen Prozess von organischen Stoffen. Fossile Energieträger wie Erdöl, Kohle und Erdgas zählen nicht zur Biomasse.

Bildung von Biomasse

Pflanzen benötigen Sonnenstrahlung für die Photosynthese Pflanzen benötigen Sonnenstrahlung für die Photosynthese

Die gespeicherte Energie in der pflanzlichen Biomasse stammt aus der Sonnenstrahlung. Durch die Photosynthese werden in den Pflanzen mit Hilfe von thermicher Energie Kohlenhydrate gebildet. Dieser Prozess hat einen Wirkungsgrad von nur 1-3%. Wissenschaftler sind aber dabei durch Genmanipulation den Wirkungsgrad zu erhöhen. Durch Aufheizen und Trocknen wird die Biomasse in einen Brennstoff gewandelt. Die Brennstoffe können sowohl in fester (z.B. Holzkohle), gasförmiger (z.B. Pyrolysegas), als auch flüssiger (z.B. Ethanol) Form vorliegen.

Verwendung zur Energieumwandlung

Die Brennstoffe können in Gasturbinen, Verbrennungsmotoren oder in Biomasseheizkraftwerken verbrannt werden. Dabei kann die gespeicherte Energie sowohl in Strom, als auch in Wärme gewandelt werden. Der Leistungsbereich erstreckt sich von etwa 10 kW bis zu 1 GW. Biomasse kann ebenfalls als Kraftstoff für Fahrzeuge genutzt werden. Dieser wird als BtL-Kraftstoff (engl. Biomass to Liquid) bezeichnet. BtL-Kraftstoffe sind für Ottomotoren und für Dieselmotoren geeignet, werden allerdings noch nicht kommerziell genutzt. Des weiteren wird Biomasse als Futtermittel verwendet und dient dabei Tieren als Nahrungs- bzw. als Energielieferant.

Übersicht zu Vorteilen und Nachteilen

 Vorteil Speichermöglichkeit  gute Speichermöglichkeit
 Vorteil gut verfügbar  Verfügbarkeit
 Nachteil Energiedichte  geringe Energiedichte
 Nachteil CO2 Kohlenstoffdioxid  bei der Verbrennung entsteht CO2
Anbau von Biomasse Anbau von Biomasse

Die Vorteile gegenüber anderer erneuerbarer Energien sind die gute Speichermöglichkeit und die nahezu weltweite Verfügbarkeit. Außerdem gibt es durch das Nachwachsen keine beschränkten Vorräte wie bei den fossilen Brennstoffen. Nachteilig ist aber meist bei kommerzieller Nutzung die ausgerägte Monokultur, also die Ausbeutung von nährstoffreichen Böden. Im Vergleich zu Kohle hat Biomasse einen viel geringeren Gehalt an Asche, allerdings auch eine deutlich kleinere Energiedichte. Des weiteren wird bei der Verbrennung (bei der Energieumwandlung) Kohlenstoffdioxid (CO2) gebildet, welches ein Treibhausgas ist.